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Digital Leadership: Kompetenzen, Führungsstile und Herausforderungen des Leaders 4.0

Digital Leadership Kompetenzen, Führungsstile und Herausforderungen des Leaders 4.0

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Inhaltsverzeichnis

„Success is no longer about changing strategies more often, but having the agility to execute multiple strategies concurrently. And success requires CEOs to develop the right [digital] leadership capabilities, workforce skills, and corporate cultures to support digital transformation.“

Digitalisierung ist und bleibt das Gesprächsthema Nummer eins. In diesem Zusammenhang müssen sich Berater:innen und Führungskräfte besonders auch mit dem Faktor „Mensch“ beschäftigen. Denn nichts ist ausschlaggebender für den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens und nichts ist stärker betroffen von der digitalen Transformation. Deshalb kommt es, wie der ehemalige Accenture-CEO Nanterme betont, gerade in dieser Zeit des Umbruchs auf Führungsqualität und Unternehmenskultur an. Diese müssen sich an die aktuellen Entwicklungen anpassen und neu gedacht werden.

Ein sogenannter Digital Leader kann diese Veränderung im Unternehmen aktiv gestalten, organisieren und Mitarbeiter:innen dabei begleiten. Trotz der erkennbaren Vorteile und Wirksamkeit dieses Führungsstils ist es bedauerlicherweise immer noch nicht in ausreichend vielen Unternehmen etabliert worden. Deshalb wird es Zeit, das Thema „Digital Leadership“ nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir geben Dir dafür einen Überblick über die wichtigsten Informationen zum Thema und verraten Dir, auf welche Kompetenzen es im digitalen Zeitalter bei Führungskräften ankommt.

Dann stellt sich nur noch die Frage: Hast Du das Zeug zum Digital Leader?

Bestandsaufnahme

In den Führungsetagen herrscht beim Thema rund um digitale Transformation eine große Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität. Die Bedeutung von Digitalisierung ist Geschäftsführern und CEOs bewusst. Entsprechende Führungsmethoden und -kompetenzen werden als wichtig eingestuft. Wenn wir uns jedoch die Umsetzung der in der Theorie priorisierten Maßnahmen anschauen, fällt das Ergebnis ernüchternd aus (Quelle). Die Human-Capital-Trendstudie 2023 von Deloitte schließt sich dem an. Diese kam ebenfalls zum Ergebnis, dass 59 % der Befragten davon ausgehen, dass der Fokus der nächsten Jahre darin liegen wird, eine Neugestaltung des Arbeitsplatzes zu erreichen. Die meisten Befragten waren sich zu dem einig, dass diese Maßnahmen einen erheblichen Einfluss auf den Unternehmenserfolg haben werden. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen würden den Unternehmen jedoch die passenden Talente und Skills fehlen. Hierbei würde auch die Inklusion von innovativer Technologie eine große Rolle spielen, welche aber laut 22 % der Befragten in den Unternehmen nicht genug priorisiert wird. Diese Ergebnisse zeigen also auch in diesem Fall den enormen Beratungsbedarf im Rahmen der digitalen Transformation.

Der digitale Reifegrad eines Unternehmens hängt davon ab, wo das Unternehmen sich in der digitalen Transformation befindet und sagt etwas darüber aus, wie stark Digital Leadership bereits ausgeprägt ist. Handelt es sich um ein Start-up, das gerade im Aufbau ist und erst die Arbeitsmethoden finden muss? Digitalisiert das Unternehmen bereits bestehende Unternehmensprozesse? Oder ist die Firma vielleicht schon völlig digitalisiert? Wer Unterstützung bei der Aufrüstung für die digitale Transformation braucht, findet auf consultingheads passende Kandidat:innen.  

Was bedeutet Digital Leadership? Unsere Definition

Digital Leadership, auch Leadership 4.0 genannt, ist ein neuer Führungsstil, der den digitalen Wandel im eigenen Unternehmen begleitet und vorantreibt mit dem Ziel, Unternehmensprozesse agiler und flexibler zu machen. Als Digital Leader musst Du mit gutem Beispiel vorangehen und bist eine Mischung aus Digital-Experte und Change Leader.

Herausforderungen für Digital Leadership

Doch wieso brauchen Unternehmen diese neue Form des Leaders überhaupt? Es gibt einige Entwicklungen, die für bestehende Führungsmodelle eine Herausforderung darstellen:

  • Innovationsdruck: Das Smartphone zum Beispiel ist heutzutage nur ein Jahr aktuell bis es durch ein neueres Gerät mit besseren Funktionen ersetzt wird. Technologien, disruptive Geschäftsmodelle und Produkte entwickeln sich dynamisch und rasend schnell. In allen Arbeitsbereichen erhöht sich der Innovations- und Veränderungsdruck.
  • Wettbewerb: Die Marktsituation wird unsicherer und der Wettbewerb noch globaler und intensiver. Der nächste Wettbewerber ist nämlich nur einen Klick entfernt und es gilt das Motto: „The winner takes it all.“ Digitale Märkte tendieren zu Monopolen, da die Skalenvorteile der frühen Pioniere nur schwer eingeholt werden können.
  • Dezentralisierung und Open Source: Die Wertschöpfung wird dezentralisiert. Viele neue Marktteilnehmer treten ein und Prozesse können zunehmend schon vom Kunden selbst durch digitale Tools durchgeführt werden.
  • Knowledge Revolution: Daten wachsen exponentiell und kollektives Wissen wird wichtiger. Digitale Plattformen und Marktplätze schaffen Transparenz, bieten mehr Auswahl und Kunden besseren Service.
  • Interne Kommunikation: Flexible Arbeitsmodelle, wie zum Beispiel virtuelle Arbeitsplätze in unterschiedlichen Zeitzonen, verändern die Kommunikation.
  • Wechselhafte Mitarbeiter:innen: Nicht nur der Produktmarkt hat einen schnellen Rhythmus, sondern auch der Arbeitsmarkt. Es wird immer schwieriger, gute Mitarbeiter:innen zu halten. Es herrscht ein schneller Wechsel der Mitarbeiter:innen wie auch der Wettbewerber und Marktsituation

Die drei Hauptelemente von Digital Leadership

Die folgenden drei Säulen solltest Du bei Deinen Entscheidungen immer berücksichtigen: Mitarbeiter:innen, Unternehmen und Technologie (MUT).

Mitarbeiter (Work Design)

Du erschaffst eine Arbeitsatmosphäre (Work Design), die die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen stärkt. Du beziehst jeden Einzelnen aktiv in den Transformationsprozess mit ein und versuchst ihn für das Thema zu gewinnen, damit er sein volles Potenzial entfalten kann.

Siehe auch: Das VOPA+-Modell für produktive und zufriedene Mitarbeiter

Unternehmen (Business Design)

Du hast eine Vision für die digitale Zukunft des Unternehmens und gibst eine klare Richtung vor. Als Digital Leaderbist Du für neue Organisationsstrukturen (Business Design) verantwortlich, die dafür sorgen, dass Unternehmen schnell und agil auf Veränderungen reagieren können. Nur durch Agilität schaffst Du es, Dein Unternehmen durch die digitale Transformation zu leiten.

Technologie (Customer Needs Design)

Du kennst die neuesten Trends und machst das Unternehmen gegenüber Wettbewerber:innen im digitalen Zeitalter zukunftssicher. Außerdem setzt Du Dich bei der Entwicklung neuer Technologien für absolute Kundenzentrierung ein (Customer Needs Design). Das Testen von Prototypen sowie das Sammeln und Analysieren von Big Data über die Kunden und Kundinnen hilft, um Kundenverhalten vorherzusagen und das Geschäftsmodell schnell weiterentwickeln zu können.  

„Digital Leadership bedeutet letztendlich absolute User Centricity zu verfolgen.“

Video: Effiziente Führung im digitalen Zeitalter

Digital-Leadership-Modelle & Führungsstile

Der Digital Leader kann sich an bereits bestehenden Modellen und Führungsstilen orientieren.

Das VOPA+-Modell für produktive und zufriedene Mitarbeiter:innen

Das VOPA+-Modell beschreibt die Art der Zusammenarbeit und Atmosphäre in einem Unternehmen, für deren Umsetzung der Digital Leader sorgen sollte. Es geht dabei um Vernetzung (V), Offenheit (O), Partizipation (P) und Agilität (A). Diese vier Elemente sind nur auf Basis von Vertrauen (+) umsetzbar. Sie stärken gemeinsam die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen.

  • Vernetzung: Alle Mitarbeiter:innen sollten miteinander vernetzt sein, sodass der Austausch und die Zusammenarbeit so leicht und effektiv wie möglich stattfinden können. Das beinhaltet interne soziale Medien, virtuelle Communities und digitale Informationsplattformen, auf die jede/r relevante Mitarbeiter:in jederzeit zugreifen kann.

  • Offenheit: Die Mitarbeiter:innen leben Offenheit, indem sie Informationen aktiv bereitstellen und weitergeben damit die bestmöglichen Ergebnisse erzielt werden können.

  • Partizipation: Hierarchien werden flacher und Angestellten muss es ermöglicht werden, sich wirklich bei Entscheidungsprozessen einzubringen und ihr Arbeitsumfeld selbst zu kreieren. Nur so können sie ihr Potenzial und ihre Kreativität voll ausschöpfen, damit ihre Projekte zu ihren Herzensangelegenheiten werden.

  • Agilität: Je beweglicher ein System ist, desto schneller und wirkungsvoller kann es reagieren. Dies zeigt sich auch darin, wenn Führungskräfte autonome Arbeit fördern und Fehler tolerieren. Flexible Arbeitszeiten, Home- oder Remote-Office soll das Arbeiten für Mitarbeiter flexibler und angenehmer machen.

Das SMART-Modell für den Digital Leader

Da Mitarbeiter:innen unter dem neuen Führungsstil mehr Eigenverantwortung übertragen bekommen, musst Du als Digital Leader dafür sorgen, dass ihr gemeinsam Ziele setzt. Es geht dabei nicht um Kontrolle, sondern um Orientierung für die Mitarbeiter:innen und das Unternehmen. Das Endziel ist, Deine Organisation digital zu transformieren und agil aufzustellen. Doch das passiert nicht über Nacht, denn auf dem Weg dahin gibt es viele Meilensteile, die zu erreichen sind. Um diese Ziele zu definieren, kann Dir das SMART-Modell helfen:

  • Spezifisch: Als Digital Leader solltest Du Ziele mit Deinen Mitarbeiter:innen so klar und konkret wie möglich definieren. So stellst Du sicher, dass jeder die Ziele versteht und an deren Umsetzung effektiv mitarbeiten kann.

  • Messbar: Für die Ziele solltest Du außerdem qualitative und quantitative Messgrößen bestimmen. So kannst Du Euren Erfolg messen und Fehler so früh wie möglich erkennen.

  • Attraktiv: Digital Leadership funktioniert nur, wenn Deine Mitarbeiter:innen den neuen Führungsstil akzeptieren. Du musst sie deshalb von den Vorteilen überzeugen und dafür sorgen, dass es sich für sie lohnt, die gesteckten Ziele zu erreichen.

  • Realistisch: Die Ziele sollten natürlich realistisch sein und mit den verfügbaren Mitteln umgesetzt werden können. Alles andere führt zu Frustration und einer schlechten Arbeitsatmosphäre.

  • Terminiert: Was soll bis wann erledigt sein?  Auch der Zeitrahmen für die vereinbarten Ziele sollte definiert werden, damit ein effektives Ergebnis erzielt werden kann.

Führungsstile für den Digital Leader

Es gibt nicht den einen, perfekten Führungsstil, sondern Du kannst als Leader auf ganz unterschiedliche Art und Weise das Beste aus Deinen Mitarbeiter:innen herausholen. Das hängt sowohl von Dir, von Deinem Team als auch von der Situation ab. In der Theorie wird zwischen neun verschiedenen Stilen unterschieden:

Die digitale Führung setzt aufgrund der bekannten Herausforderungen üblicherweise den Fokus auf Kommunikation und Kollaboration quer durch die Funktionen, das heißt tendenziell einen partizipierenden Stil. Doch dabei ist es natürlich wichtig, wie immer auf das Level und die Persönlichkeit der Mitarbeiter:innen einzugehen. Berufsanfänger:innen müssen mehr geleitet werden als erfahrene Mitarbeiter:innen, genauso ein unsicherer Typ mehr als ein selbstsicherer.

Führungsstile für den Digital Leader

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie die Rolle des Digital Leaders besetzt werden kann: Entweder übernimmt sie der CEO persönlich oder aber er oder sie sucht sich Unterstützung. Über consultingheads werden Top-Kandidat:innen, die ihr Digital Mindset mit ins Unternehmen einbringen können, kostengünstig an Unternehmen vermittelt. Je nach Branche können verschiedene Positionen als Leader passend sein. Zum Beispiel kann der CMO bei marketing- und produktgetriebenen Wirtschaftszweigen wie dem Einzelhandel geeignet sein. Bei technologiegetriebenen Branchen passt der CIO oder CTO besser. Es kann aber auch eine neue Führungsposition, zum Beispiel der Chief Digital Officer (CDO) kreiert werden.

Der Digital Leader fungiert in jedem Fall als Bindeglied innerhalb der gesamten Organisation und verbindet alle Führungskräfte, Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter:innen miteinander. Er schafft eine klare Vision für das gesamte Unternehmen und bewirkt die notwendigen Veränderungen in der Organisation, um die bevorstehende Mission zu meistern. Deloitte vergleicht die Rolle des Digital Leaders mit einem Dirigenten eines Sinfonieorchesters („Symphonic C-Suite“). Die Mitglieder beziehungsweise Mitarbeiter:innen sind Meister ihrer Kunst beziehungsweise Expert:innen auf ihrem Gebiet. Sie arbeiten zusammen, finden ein gemeinsames Klangbild, inspiriert von einer empathischen Dirigentenpersönlichkeit, die sie leitet.

Die Rolle des CDO ist jedoch in den meisten Fällen nur eine vorübergehende, da die primäre Aufgabe darin besteht, das Unternehmen in das digitale Zeitalter zu transformieren. Ist diese Mission erfüllt, werden sich auch die Aufgaben des CDOs verändern. Wenn es ihm gelungen ist, mit der Transformation neue Unternehmen und Geschäftszweige aufzubauen, übernimmt er im Anschluss entweder für diese die Führung oder er wird im Bereich Business Development und Innovation eine leitende Funktion einnehmen. Damit wird sich dann schlussendlich auch sein Titel ändern.

Kompetenzen und Eigenschaften eines Digitalen Leaders

Als Digital Leader solltest Du bestimmte Kompetenzen vorweisen können. Das sind zum einen sogenannte „Digital Skills“, also die Expertise in digitalen Technologien. Zum anderen solltest Du auch gewisse Eigenschaften besitzen. Dazu gehört zunächst ein „Digital Mindset“, d.h. eine „Digital-First-Denkweise“, die es Dir erlaubt neue interaktive und interdisziplinäre Innovationen und Denkansätze zu begünstigen. Außerdem musst Du Sozialkompetenzen und Führungsqualitäten mitbringen, da Du Deine Leute mit auf den Weg der digitalen Transformation nehmen musst.

Insgesamt haben wir die folgenden sechs wichtigen Kompetenzfelder eines Digital Leaders identifiziert:

Digitale Kompetenz & Weiterbildung

Fach- und Branchenkenntnisse sollten für Dich als Digital Leader selbstverständlich sein. Es hilft, wenn Du Berufserfahrung bei Digitalunternehmen (z.B. Google, Apple, Facebook, Amazon), Technologieunternehmen (z.B. SAP, Microsoft, Adobe) oder in der IT-Beratung vorweisen kannst.

Unabhängig davon solltest Du immer auf dem neuesten Stand sein, was Innovationen und Veränderung in der digitalen Welt betrifft. Du solltest selbst digitale Tools auf allen Ebenen nutzen, für das Thema „Digital“ brennen und Dich rund um die Uhr, das heißt auch privat, mit den Themen auseinandersetzen wollen. Dabei geht es vor allem um folgende digitale Technologien:

  • Künstliche Intelligenz
  • Big Data, Interpretation & Entscheidungen
  • Internet of Things
  • Cloud Computing
  • Mobile
  • E-Commerce
  • Online Marketing
  • Social Media


Es ist von großer Bedeutung, dass du nicht nur deine eigene Weiterbildung im Blick behältst, sondern auch die deiner Mitarbeiter:innen im Auge hast. Du solltest ihnen dein Wissen vermitteln und geeignete externe Workshops und Trainingsangebote finden. Denn der digitale Reifegrad eines Unternehmens hängt nicht nur maßgeblich davon ab, wie viel in die technologische Infrastruktur investiert wird, sondern ebenfalls in die Fortbildung der Mitarbeiter:innen (Quelle). 

Positive Fehlerkultur: Mut & Risikobereitschaft

Als Digital Leader ist es wichtig, dass du dich als Vorbild verhältst und offen mit deinen Fehlern umgehst. Eine positive Fehlerkultur ist ein wesentliches Element des Digital Leadership. Das bedeutet, dass Fehler nicht als etwas Negatives angesehen werden sollten, sondern als Chancen, aus ihnen zu lernen.

Das hat zur Folge, dass Mitarbeiter:innen ohne Angst und Hemmungen neue Ideen in den Raum werfen und diskutieren können. Man hält sich nicht mehr aus Angst vor Fehlentscheidungen an alten Strukturen fest und kann Innovationen mehr Raum geben. Mutige Entscheidungen sind unerlässlich, auch wenn damit Risiken verbunden sind. Nur so können Unternehmen dem schnellen Wandel standhalten und Grenzen zu neuen Geschäftsmodellen, Gruppen und partnerschaftlichen Ökosystemen überschreiten

Teamfähigkeit & Kommunikation

Das Unternehmen allein reicht heutzutage nicht aus, um Mitarbeiter:innen an sich zu binden. Durch den schnelllebigen Wechsel und die digitale Transformation sind Menschen mehr denn je auch bei ihrem Arbeitsplatz auf soziale Strukturen und ein Teamgefühl angewiesen. Hier hast Du als Digital Leader eine ganz entscheidende Rolle, die eine hohe Sozialkompetenz erfordert. Du bist dafür verantwortlich, dieses wichtige Teamgefühl bei allen Mitarbeiter:innen zu entwickeln, sodass die Kommunikation offen ablaufen kann und Vertrauen im Team herrscht. Gerade für die junge Generation ist dieser Punkt extrem wichtig.

Um dies zu erreichen, kannst Du bestimmte Vorgehensweisen nutzen, wie zum Beispiel eine Feedbackkultur implementieren oder gemeinsame Core Values aufstellen, mit denen sich Dein Team identifizieren kann. Doch am allerwichtigsten ist es, dass Du als absolutes Vorbild vorangehst. Was bedeutet das?

  • Du musst selbst offen und ehrlich mit jedem Teammitglied kommunizieren.
  • Du musst selbst jedem Teammitglied Vertrauen und Empathie schenken. Lass sie eigenverantwortlich arbeiten, sodass sie sich frei entfalten können.
  • Du musst selbst motiviert und zuversichtlich eingestellt neuen Herausforderungen und Veränderungen entgegentreten.


Nur so kannst Du diese Punkte auch von Deinen Mitarbeiter:innen erwarten und sorgst dafür, dass sie digitale Prozesse und Transformationen besser akzeptieren. Diese Leadership-Skills, Sozialkompetenz und positive Grundeinstellung musst Du als Digital Leader vorweisen können. Im besten Fall schaffst Du es dann auch, Mitarbeiter:innen zu halten, sogar wenn ihre Jobs durch die digitale Transformation verschwinden. Denn motivierte und eigenverantwortliche Teammitglieder haben keine Angst vor Veränderungen, sondern sehen sie als Chance, sich weiterzuentwickeln.

Team Building: Talente erkennen & Teams erstellen

Unternehmen bestehen aus Menschen, die sich auf vielfältige Weise voneinander unterscheiden können – sei es in Bezug auf ihr Alter, ihre Berufserfahrung, ihre Zeit im Unternehmen, ihre Hintergründe, Werte, Ideen oder Arbeitsweisen. Ein agiles Unternehmen nutzt diese Vielfalt, indem es flexible Teams aufstellt. Wenn du auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeiter:innen für dein Team bist, bietet consultingheads den passenden Kandidatenpool.

Als Digital Leader musst Du in der Lage sein je nach Problemstellung, ein neues, kompetentes und vielfältiges Team zusammenzustellen, das sich ergänzt und so das bestmögliche Ergebnis zustande bringen kann. Das schaffst Du, indem Du nie den Bezug zu Deinen Mitarbeiter:innen verlierst und die Vernetzung unterschiedlicher Teams unterstützt sowie organisierst. Dazu brauchst Du ein Verständnis von Diversität und musst Talente erkennen und entwickeln können

Strategie & Vision

In der digitalen Transformation stehst Du vor dem Problem, dass Dinge, obwohl sie auf kurzer Sicht funktioniert haben, bald nicht mehr die richtige Methode sein können. Deshalb ist es wichtig, dass Du stets einen Überblick, eine Art Helikopterperspektive, über die langfristige Strategie, eure Vision, Deine Mitarbeiter:innen, den Markt und die Konkurrenz behältst.

Dabei solltest Du auch ein gewisses Talent an den Tag legen, Trends schnell zu erkennen beziehungsweise zukunftsorientiert voraussagen können. Das heißt, Du solltest ein Gefühl dafür haben, welche Trends von kurzer Dauer sind und welche sich für das eigene Geschäftsmodell als disruptiv herausstellen können. Als Digital Leader gibst Du Orientierung und bist dazu fähig, ganzheitlich und visionär zu denken und zu handeln.

Flexibilität, Dynamik & Innovation

Agilität und Flexibilität sind das Stichwort der digitalen Transformation und genau das solltest Du als Digital Leader auch verkörpern. Um Innovationen gar zu entwickeln, bevor sie sich als Trend entpuppen, brauchst Du Kreativität und die Fähigkeit disruptiv zu denken, vor allem in Bezug auf neue Prozesse und Geschäftsmodelle. Denn es liegt an Dir, dass das Unternehmen der Konkurrenz immer einen Schritt voraus ist.

Als gutes Beispiel gehst Du mit Dynamik und Lust auf Veränderungen voran. Das ist besonders wichtig, da Du gemeinsam mit Deinem Team verschiedene Möglichkeiten testen und dynamisch auf Veränderungen reagieren musst, damit ihr Innovationen vorantreiben könnt. Du darfst deshalb auf keinen Fall an alten Strukturen, die die digitale Transformation behindern, festhalten.

Unterschied zwischen Digital Leadership und traditioneller Führung

Digital Leadership Traditionelle Führung

Integrativ & temporär: Digital Leader vernetzen Kompetenzen der Mitarbeiter und übernehmen je nach Situation auch selbst Aufgaben.

Hierarchieorientiert & dauerhaft: Führungskräfte definieren dauerhafte Hierarchie, Zuständigkeiten und Befugnisse.

Prinzipien & Prozess: Digital Leader agieren innerhalb verbindlicher Prinzipien und Prozesse, die überprüft werden können.

Position & Hierarchie: Führungskräfte haben eine formelle Macht und können in letzter Instanz bestimmen.

Position & Hierarchie: Führungskräfte haben eine formelle Macht und können in letzter Instanz bestimmen.

Delegation & Kontrolle: Führungskräfte steuern Aufträge, übertragen Aufgaben und bewerten Ergebnisse. Fokus auf das „Wie“.

In Echtzeit & vollständig: Führung schafft hohe Transparenz und Verfügbarkeit von Informationen. Mitarbeiter:innen sollen eigenverantwortlich auf dem neusten Stand sein.

In Stufen & selektiv: Informationen werden regelmäßig über die Hierarchieebenen verteilt. Relevanz und Bringschuld liegt in der Hierarchie bei den Führungskräften.

Kollektiv & kontinuierlich: Es zählen Zusammenarbeit, Verhalten der Person sowie Ergebnisqualität. Feedback erfolgt kollektiv im Team.

Individuell: Es zählen Einzelleistung und individuelle Ziele. Kontrolle und Feedback erfolgt vom direkten Vorgesetzten in Zweiergesprächen.

Lernfortschritte & Unterstützung: Digital Leader sorgen für verbindliche Prozesse zum Lernen aus Fehlern und zur produktiven Klärung von Konflikten.

Regelwerke & Konsequenzen: Regeln sollen Fehler und Konflikte vermeiden. Einhaltung wird kontrolliert und bei Verstößen folgen Konsequenzen.

Innovation & Wachstum: Eine hohe Bereitschaft und Fähigkeit zum laufenden Wandel fördert eigenverantwortliches Handeln – und umgekehrt.

Effizienz & Optimierung: Mit minimiertem Risiko sollen Prozesse schnell optimiert werden. Spielraum für Kreativität ist knapp, Veränderungen werden gemieden.

Digitale Evolution statt Revolution

Strategie, Kommunikation und Dynamik – das alles sind Aspekte, die auch schon vor zwanzig Jahren als wichtige Führungsqualitäten bekannt waren. Man könnte also meinen, dass dieser „neue“ Führungsstil eigentlich gar nicht so neu ist. Dennoch sind die altbekannten Punkte bei den neuen Arbeitsweisen und Marktentwicklungen wichtiger denn je. Auch gibt es vereinzelte Aspekte, die man damals wahrscheinlich noch nicht auf dem Schirm hatte (Stichwort „Big Data“ oder „New Work“).

Es geht sowohl bei der digitalen Transformation als auch bei der Art wie wir Teams führen nicht darum, dass man von heute auf morgen alles anders macht. Es handelt sich nicht um einen endlichen Prozess, den man abschließen kann – um keine digitale Revolution, sondern vielmehr um eine digitale Evolution: eine schrittweise Entwicklung, ein ständiges Hinterfragen und Feedback einholen. Was sich dann aber langfristig entwickelt, ist revolutionär. Alte Denkweisen und Prozesse werden in Frage gestellt, teilweise durch komplett andere ersetzt und am Ende entsteht eine komplett andere Arbeitswelt.

Quellen:

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